Fachberatungsstelle FGM_C

Female Genital Mutilation oder Cutting steht für Weibliche Genitalverstümmelung bzw. Beschneidung.

Damit sind „Alle Verfahren, die aus nichtmedizinischen Gründen die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren Genitalien oder deren Verletzung zum Ziel haben“ gemeint (WHO 2014).

Es handelt sich hierbei um eine Menschenrechtsverletzung, unter deren Folgen betroffene Frauen oftmals ihr Leben lang psychisch und körperlich leiden.

Formen von FGM_C:

Typ I Sunna (arabisch für Tradition): Teilweise oder vollständige Entfernung der Klitoris und/oder der Klitorisvorhaut

Typ II Exzision: Teilweise oder vollständige Entfernung der Klitoris und der kleinen Schamlippen

Typ III Infibulation: Entfernung der Klitoris und Entfernung der kleinen Schamlippen. Verengung der Vaginalöffnung durch das Zusammenheften oder – nähen der äußeren Schamlippen wobei eine kleine Öffnung für Urin und Menstruationsblut belassen wird.

Typ IV: Darunter fallen sämtliche weitere Eingriffe am weiblichen Genital, die nicht medizinisch begründet sind

Mögliche Folgen von FGM_C:

• Kurzfristige Komplikationen: Starke Schmerzen, Blutungen, Infektionen, Schock, viele Frauen sterben bei oder in Folge der Beschneidung
• Langfristige gesundheitliche Folgen: Chronische Schmerzen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder während der Menstruation, Komplikationen während der Geburt
• Langfristige psychische Auswirkungen: Posttraumatische Belastungsstörung, Depression, Angstzustände

Aufklärung über das Thema ist ein entscheidender Bestandteil, um den Teufelskreis von FGM_C zu durchbrechen. Unser Ziel ist die Enttabuisierung und Sensibilisierung um betroffenen und bedrohten Frauen dadurch die bestmögliche Unterstützung zu ermöglichen.